Mittwoch, 2. September 2009

Les associations caritatives

Heute morgen war ich ersteinmal schwerstens damit beschäftigt die Informationen und meine Gedanken zu ordnen und zu formulieren auf welche der Informationen ich genauer eingehen will.

Meine Hauptfrage, mit der ich heute nach Monaco fuhr, war:
Wenn Caritas Monaco nicht vor Ort hilft, welche andere Organisationen übernehmen diese Rolle? Was organisiert die Kirche sonst für Organisationen?
Zu meiner Verblüffung konnte ich feststellen, dass es in Monaco wesentlich mehr caritative Organisationen gibt, als ich gedacht hätte. Alleine 13 davon kirchliche und ca weitere 20 humanitäre Einrichtungen, die mit der Kirche zusammenarbeiten...
Echt interessant!
Eins steht aber weiterhin fest: Es fehlen die Ehrenamtlichen. Die meisten von ihnen sind Rentner. Daher kommen die Hilfen kaum mit den neusten Entwicklungen mit... (alles braucht seine Zeit, alles ist recht konservativ etc)

Dann habe ich angefangen die Frage "Armen in Monaco" anzusprechen und ich bekam antworten und Beispiele, die ich gar nicht erwartet hätte.
Es gibt zwar auch einige arme Einwohner, allerdings sind die Hilfebedürftigen, die sich an die Kirche wenden hauptsächlich die sogenannten "pauvres de passage".
Da Monaco für seinen Reichtum bekannt ist, kommen Bettler oft mit dem Traum nach Reichtum ins Fürstentum und erhoffen sich Mitleid und Erbarmen. Als ich so die Geschichten erzählt bekam, erinnerte mich das total an den "American Dream" - praktisch auf europäischer Basis.
Nachdem er mir die vielen "Associationen" im Detail erklärt hatte, verglichen wir die Aufgaben von Caritas Deutschland und Caritas Monaco.

Auch er meinte, es sei an der Zeit etwas für die Armen "pauvres de passage" zu unternehmen. Er könnte sich vorstellen, eine Art Kleiderspende oder Second-Hand-Shop zugute dieser Menschen aufzubauen. Aber bisher fehlen eben die Ehrenamtlichen, zudem will er der Société Saint Vincent de Paul keine Konkurrenz machen, die haben nämlich schon ein ähnliches Geschäft in Monaco... an was man alles denken muss!?!

Da ich nun schon recht lange den "armen", mit Arbeit überschütteten Robert Ferrua beansprucht hatte, dachte ich, es sei vielleicht das Beste, ihn auch noch etwas arbeiten zu lassen und die Frage morgen weiter zu erforschen - auf der Suche nach den Armen und Kranken in Monaco.

Was ich noch erfahren konnte ist, dass es in Sainte-Dévote eine Jugendgruppe (Aumônerie des Jeunes) gibt, die sich wahrscheinlich am Samstag den 12.09 wieder trifft und den Gottesdienst für Sonntagabend 13.09 vorbereitet. Das waren zwar auch nur recht ungewisse Aussagen, aber hoffen wir das Beste.

Erkenntnisse des Tages:
(1) Die Kirche Monacos kann von dem Reichtum des Landes und seiner Einwohner profitieren. Da es aber auch eine Vielzahl von wohltätige Organisationen gibt, verteilen sich die hohen Spendensummen auf verschiedenste Bereiche, was ja durchaus ein Vorteil ist, denn man kann genau auswählen wofür man sein Geld spenden möchte.
(2) Ich bin zur falschen Jahreszeit gekommen! Zur Zeit gibt es weder Krankenbesuche, noch hat der religiöse Schulunterricht angefangen, noch werden Spendenaktionen oder Wohltätigkeitskonzerte, - Veranstaltungen durchgeführt.
- Ich hoffe wirklich, dass dies nur die Jahreszeit ist und nicht eine allgemein gültige Aussage für Monaco.
(3) Viele Arme kommen auf der Durchreise nach Monaco in der Hoffnung etwas von dem Wohlstand abzukommen.

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