Mittwoch, 9. September 2009

Keine Sicherheitsgurte

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Was gibts Neues aus dem Fürstentum?
Tja, zualler Erst vielleicht, die Neuigkeiten von dem Treffen mit dem Präsidenten der Société de Saint Vincent de Paul. Dank Henri, der mich dorthin begleitete, konnte ich sozusagen den Chef persönlich treffen =) Er war super lieb und ein weiterer Holländer -

Er erklärte mir die Arbeit de Verbandes. Das war äußerst interessant, weil ich ich feststellte, daß sich die Arbeit der Caritas mit der dieser Organisation super ergänzt.
Während Caritas nämlich im Ausland tätig ist, arbeiten sie ausschließlich vor Ort.
Zu ihren Haupttätigkeiten gehören beispielsweise: Die 3mal wöchentlichen Altennachmittage, Krankenhaus- und Altenheimbesuche, sowie die Kleiderspende die wohl sehr gut zu laufen scheint. Die Möbel und Kleider werden bei ihnen aber für wenig Geld "symbolisch" verkauft, um die Würde und den Stolz der Armen zu wahren... aber alles Weitere lest ihr in der Studie.

Natürlich hat er am Ende meine Fahne unterschrieben wie ihr unschwer erkennen könnt.

Schon bei der Hinfahrt nach La Condamine (Stadtteil) hab ich mich gewundert, warum Henri immer die Hand schützend vor mich nahm bei jedem Zebra-Streifen, bei Rausfahren aus der Tiefgarage belächelte Henri dann leicht meinen Reflex direkt nach dem Einsteigen ins Auto den Sicherheitsgurt anzulegen... "Du weißt, dass das in Monaco keine Pflicht ist?" - nein, das wusste ich nicht! Angeblich sind es die monegassischen Frauen gewesen, die sich aus Schönheits- und Bequemheitsgründen gegen die Entlassung des Sicherheitsgurtes-Gesetz wehrten.
- also blieb es dabei - keine verpflichtenden Sicherheitsgurte... ich hab ihn dann natürlich trotzdem angelegt bei dem hohen Verkehrsaufkommen =) aber als wir dann an den Polizisten vorbeifuhren musste ich mir einfach den Scherz erlauben, mich abzuschnallen.

Auch die Altstadt-Tour im Auto hat mir sehr gut gefallen, die Villen der Prinzessinnen, die Privatschulen, den Justizpalast etc. Immerhin ist auch das Befahren der Altstadt (des Rocher) nur Monegassen und Autos mit dem Departement 06 vorenthalten.
Nach der Rückkunft in Cagnes-sur-mer war ich noch in der Bibliothek und habe einige Neuigkeiten abgetippt. Neben mir hab ich einen jungen Mann sitzen gehabt, der letzte Woche auch schon da war... Als wir dann alleine waren und mit dem Gerede keinen stören konnten, sprach er mich vorsichtig an, ob er das letzte Woche richtig gesehen hatte, dass ich ein Buch zum Sanctuaire Laghet dabei gehabt hätte... ähm ja? Dann holte ich es natürlich heraus und zeigte ihm die beiden Bücher. Er ist total von diesem Kloster begeistert und war schon oft da, auch das Taizé Kreuz sagte ihm was und natürlich wollte er schnell mehr zu meinem Vorhaben wissen.
Ich hoffe wir haben mit dem Gerede nicht allzu viele Leute in der Bücherei gestört, aber ich war ehrlich erstaunt, dass es doch so viele am Thema interessierte Menschen gibt. Immer wieder sagen mir Leute, dass sie das bewundernswert fänden und sich gerne meine Blogadresse und Emailadresse geben lassen... Fand ich echt cool.
Da er so von den Büchern vom Sanctuaire Laghet fasziniert war, hab ich ihm eines der beiden geschenkt, weil in beiden eh ungefährt das Gleiche drin steht. Er war natürlich total gerührt und hat es gerne angenommen. So schnell kann man Mitmenschen eine Freude machen.

Bevor ich dann heim ging, um mit Aude den kleinen Arthur abzuholen, bin ich noch ein Geschenk für Alexis holen gegangen...
Nach langem Überlegen habe mich letztendlich für die Süßigkeiten-Pizza entschieden...
(Ich werde morgen Photos machen, versprochen)
Nachdem wir dann den Kleinen von der Kinderkrippe geholt hatten, sind wir heim, haben Arthut gebadet, ihn gefüttert, Joghurts gemacht und dann kam auch schon der Nachbar zufällig vorbei auf ein Apperitif. Er ist total nett und erinnert mich von seiner Art (aber auch von seiner Stimme) total an Vincent, einen französischen Freund... Er blieb dann aber doch zum Abendessen und ging erst um 10hoo in seine Wohnung gegenüber. Es war ein lustiger Abend, nur konnte ich leider nicht all das ausformulieren, was ich mir für den Abend vogenommen hatte! Nunja, und morgen wird's ja wieder heiter... Alexis Geburtstag...

Erkenntnis des Tages: In Monaco gibt es keine Sicherheitsgurt-Pflicht!
Auch, wenn diese Zeichnung die Realität wiederzugeben vermag, man riskiert doch lieber seine Gesundheit, als unhübsche, zerknidderte Kleidung zu haben, nicht wahr liebe Monegassinnen?