Mittwoch, 16. September 2009

Interview mit Ferrua und "trojanisches Pferd"

So, trotz Krankheit und Kopfschmerzen gibt es nun also News:
Ich habe mein Interview mit Diakon Ferrua bekommen. Ist schon beeindruckend, was man in den einzelnen Lebensgeschichten/Biographien so zwischen den Zeilen lesen kann.
Meine Hand tut heute echt vom mitschreiben weh, aber all das kann ich mir gar nicht langfristig merken, deshalb hab ich alles mitgeschrieben...
Das genauere Interview findet man dann in meiner Studienarbeit, die nicht aufhört zu wachsen, aber vielleicht schon mal einige interessante Erkenntnisse.
Zur Studienarbeit nur kurz für die die es interessiert: Wenn ich das schon mal alles etwas plane, denke ich, daß ich den 20Seiten Rahmen absolut sprengen werde, aber das bin halt ich und außerdem ist das ja auch nur eine Minimumseitenzahl. lol.

Die Lebensgeschichte Ferruas war wirklich faszinierend. Sich als Monegasse auffassend (aber eigentlich die italienische Staatsbürgerschaft habend) klang in dem ganzen Interview sein Nationalstolz mit. Was mich wahrscheinlich am Meisten geschockt hat, war es, daß er fest davon ausging, daß es die Kirche in Monaco ausschließlich Vorteile hat, keine Nachteile!!!
Dabei merkte ich doch wirklich, daß bei den Aussagen der Menschen in Monaco immer ihre Befangenheit mitbedacht werden muß. Wenn man nichts anderes kennt und von klein auf mit einem bestimmten System großgeworden ist, wird es wahrscheinlich immer das Beste bleiben (wobei ich damit natürlich nicht sagen will, daß Ferrua nichts anderes kennt, ganz im Gegenteil, er reist sehr viel, aber für ihn steht fest, daß die Kirche in Monaco deutliche Vorteile hat)
Der größte Vorteil kommt für mich immer deutlicher heraus: Das GELD! Ja, man kann es nicht verleugnen, auch di Kirche profitiert von dem Reichtum des Landes.
Ja, dieses kleine Familien-Unternehmen fördert seine Kirche schon wo es nur kann...
Das ist dennoch ein eigenartiges Verhältnis zur Kirche, das die Familie Grimaldi hat =) wenn man mal so an die Ursprünge zurückdenkt...
Der erste Herr Grimaldi kam nämlich als Mönch verkleidet aus Italien wo er zuvor von einer Rivalen-Familie aus Genua vertreiben worden war. Die kleine Burganlage (die übrigens auch seinen Rivalen gehörte) eroberte er dann mit seinem Heer von "Franziskaner-Mönchen"... Ich finde die Geschichte auf alle Fälle erwähnenswert!
In Troja hat man sich in einem Pferd aus Holz getarnt, in Monaco tarnt man sich als Mönch!

So, jetzt ruh ich mich noch etwas aus, tippe vielleicht noch ein Bisschen meine Studienarbeit und schlafe mich gesund... ich bin nämlich immer noch etwas angeschlagen...
Mir geht es zwar schon etwas besser, aber fit fühle ich mich nicht.
Und, was mich noch ziemlich belastet ist, daß ich Henri, den Armen, scheinbar angesteckt habe, nur, daß er dazu auch noch Fieber hat!!!

Erkenntnisse des Tages:
(1) Reisen weitet den Horizont! oder Man wird nie neues Land entdecken, wenn man immer das Ufer im Blick behält.

(2) Wieso ist der monegassische Mönch nicht wie das trojanische Pferd in die Geschichte eingegangen? Immerhin findet man auf dem Platz vor dem Fürstenpalast auch eine riesige Statur des Francesco Grimaldis im Mönchgewand!